Eine Analogie von Geld und Wissen als Medium

Das Buch von Aldo Haesler, Das letzte Tabu, habe ich gelesen um paralellen von Geld und Wissen zu entdecken. Es ging mir dabei nicht um das monetäre Geld sondern um das Geld als Medium, als Vermittler von Wert. Das Buch habe ich gewählt, weil Aldo Haesler Soziologe und Ökonom in einem ist und das ganze mit der soziologischen Brille betrachtet.

Ruchlose Gedanken aus der Intimsphäre des Geldes
Aldo Haesler, Das letzte Tabu

Rekursiv => zitiert aus dem Inhalt des Buches:

Der Hinweis auf Aristoteles das er sah, wie beschwerlich der Naturaltausch (Ware gegen Ware) war und wie behende die Tausche sich vollzogen, sobald Geld (Ware gegen Geld) ins Spiel kam.
Geld ist somit das verbindende Medium (Vermittler) von der Mensch-Ware-Beziehungen welches den Tausch ermöglicht durch eine Abstraktion oder auch Transformation auf eine andere Ebene, dem Geld eben.
Der Wissens-Austausch ist heute noch ein Naturaltausch. Gleiches Wissen kann mit gleichem Wissen leicht ausgetauscht werden. Wenn nun aber das Wissen durch eine Abstraktion oder Transformation auf eine andere Ebene gabracht werden kann identisch dem Geld, so kann wie beim Geld alles gegen alles getauscht werden.
Konkret bedeutet dies:
Das Medium (Vermittler) der Ware-Mensch-Beziehung ist das Geld.
Das Medium (Vermittler) der Wissen-Mensch-Beziehung ist die Funktion.

Geld ermöglicht das Borgen auf Zeit, aber vor allem das Borgen von Zeit. Somit muss die Menge plus die Risikoprämie zurück erstattet werden.
Das Borgen von Zeit muss beim Wissen als ein schnelleres Auffinden von dem nötigen Wissen verstanden werden. Dies geschieht mit dem Wissens-Equivalent des Geldes, mit der Funktion.

Seit je hat man sich hydraulischer Metaphern bedient um vom Geld zu sprechen.
Es wäre wahrscheinlich in der Nomenklatur des Wissens sinnvoll mit Geld Metaphern zu hinterlegen.

Der Bekantenkreis der Vertrauten war 1985 noch 12-13 Personen gross – 2005 war er noch 2-3 Personen gross. (Studie: Smith-lovin et al. 2006)
Die vortschreitende Immunisierung des Geldes überträgt sich auch auf die Gesselschaft. Der Grund dafür: die Angst.

Das Geld ist ein Medium das als Vermittler zwischen Transzendenz und Immanenz auftritt.
Das Geld verbindet das Jenseits und das Diesseits miteinander, das Reele und das Imaginäre. Auch das Medium des Wissens, die Funktion kann das Imaginäre (Ideen, Gedanken, Konzepte) mit dem Reelen (Ding, Ware, Produkt, Service) verbinden.

Weiterführende Links:

 

Ein Gedanke zu „Eine Analogie von Geld und Wissen als Medium

  1. Mit dem Verderben der Ware wird auch die damit verbundene Arbeitsleistung wertlos, so dass man sagen kann: die Arbeitsleistung, die sich als Gegenleistung auf dem Markt befindet, ist im Lauf der Zeit einer gewissen Wertminderung unterworfen. Dies gilt für alle Leistungen auf dem Markt, nicht nur für Lebensmittel, sondern auch für Kleidung, die unmodern wird oder für Computer-Hard- und Software, die durch neuere Entwicklungen überholt wird. Da das Geld jedoch für alle Leistungen auf dem Markt gültig ist, muss es nur den durchschnittlichen Wertverlust berücksichtigen. Der Wertverlust der Leistungen ist bezogen auf die gesamte Wirtschaftsleistung minimal, scheinbar vernachlässigbar. Sie liegt schätzungsweise in der Grössenordnung von wenigen Promille vom Bruttosozialprodukt und sie wird als Umlaufgebühr auf die zirkulierende Geldmenge allein erhoben. Damit kompensiert die Umlaufgebühr auch den Wertverlust der Leistungen auf dem Markt und hält die zirkulierende Geldmenge in einem dynamischen Fliessgleichgewicht mit dem Leistungsstrom.

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